Capoerê – Capoeira und Integration

Capoeira-Projekt für Kinder und Jugendliche ab der vierten Klasse mit Schwerpunkt Integration. Eignet sich besonders für Vorbereitungsklassen oder Schulen mit hohem Anteil an Kindern oder Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Inhalt

Jugendliche mit Fluchterfahrung haben Schwierigkeiten, längerfristige Beziehungen aufzubauen und sich in vorhandene Netzwerke und Gruppen zu integrieren. Ihnen fehlen oft Sprachkenntnisse und gemeinsame Erlebnisse mit Menschen außerhalb ihres direkten Umfeldes. Das gemeinsame Capoeira Training schafft eine Atmosphäre der Gleichberechtigung und des gemeinsamen „Ausprobierens“. Dadurch, dass alle sich mit etwas Fremden (der Capoeira) auseinandersetzen, wird ein starkes Gruppengefühl geschaffen.

Projekt

Durch den Prozess des informellen Lernens, welches in den Trainingseinheiten geschieht, werden Kernkompetenzen erlernt bzw. gefördert. Kommunikations- und Interaktionskompetenzen stehen hierbei im Mittelpunkt. Durch den ständigen Austausch auf der nonverbalen Ebene mit anderen Teilnehmenden in den Trainingseinheiten werden gruppenspezifische Kommunikationsregeln erprobt. Die Teilnehmenden lernen, wie die anderen Mitglieder der Gruppe auf bestimmte Situationen reagieren und geteilte Werte werden entwickelt.

An einem Beispiel ist dies am besten nachzuvollziehen. Bei der regelmäßigen Roda (Kreis, der aus der Gruppe gebildet wird) am Ende des Trainings werden die Teilnehmenden dazu aufgefordert, das, was sie bisher gelernt haben, mit einer anderen Person im Rahmen eines spontanen, improvisierten Spiels in dem Kreis zu zeigen. Dies erfordert Überwindung und Mut. Jede und jeder reagiert anders auf diese Situation. Manche Teilnehmende fühlen sich durch die Herausforderung besonders lebendig, andere sind

eher eingeschüchtert. Innerhalb der Gruppe entwickelt sich ein unausgesprochener Umgang mit dieser Situation – sozusagen eine soziale Regel, die für diese Gruppe gilt.

In den Capoeira-Trainingseinheiten entstehen durch die „eigene“ und die „fremde“ Kultur eine geteilte Kultur. Die Roda, als ein Ort der Verhandlung, ermöglicht es den Teilnehmenden, sich durch Bewegung und Interaktion eine Basis für geteilte Werte zu entwickeln. Diese dient als Orientierung für ihr Handeln und ihre Entscheidungen außerhalb des Trainings

Es findet ein Austausch und körperliche Betätigung (Capoeira Unterricht) statt.

Inhalt, Schwerpunkt und Schwierigkeitsgrad des Unterrichts orientieren sich an die Zielgruppe.

Das hört sich gut an?